Dienstag, 21. Oktober 2014

Das Problem mit der Liebe ist, dass auch die Herzlosen mitspielen

"Weißt du, manchmal habe ich Angst, du könntest ein Zurück sein, auf das ich in der Zukunft warte. Ja, diese fiese Hoffnung, unsere Wege könnte sich nochmal kreuzen, so ganz will sie nicht weg. Diese ganzen Versuche dich loszulassen schmecken wie Gemüsebrühe nach einer fies durchzechten Nacht. Man will sie eigentlich nicht trinken, aber man muss, damit es wieder besser geht. Man setzt ein, zwei, ja dreimal an und würgt es einfach runter.
Weißt du, ich vergesse so langsam, wie du aussiehst, aber dass du schön bist, daran erinnere ich mich auch noch morgen. Wahrscheinlich auch noch nächste Woche oder nächstes Jahr. Meine Gefühle sind mittlerweile meist irgendwo unterwegs, ich hab sie wohl weggeschickt oder einfach nicht in den Koffer gepackt. "Pardon. Kein Zimmer frei." Sie fragen immer mal wieder nach, aber nicht mehr so sehr mit Nachdruck. Vielleicht haben sie sich an das Wildcampen irgendwo da draußen in der weiten Welt gewöhnt.
Und weißt du, diese ganzen Momente, die wir teilten, die schmecken mittlerweile ganz schön salzig, weil ich sie wohl zu oft mit Tränen überschüttet habe. Also gönne ich mir hier und da einen süßen Augenblick, indem ich träume, einfach in meinen Träumen verschwinde, hoffnungsvolle Gedanken wie Zuckerwatte auf meiner Zunge zergehen lasse. Ich sage mir, dass es irgendwie weitergeht, dass unser Ende einen Sinn haben muss.
Und weißt du, dann geht es mir gut, dann fühl ich mich irgendwie wieder ganz, obwohl ich nie dachte, das ohne dich sein zu können."
-neon.de

 

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